Alles wächst und gedeiht in diesen Monaten. In meinem Garten macht sich trotz der Trockenheit der Salbei breit, sodass ich ihn gedanklich schon zum Unkraut deklariert habe. Aber das wäre ein Fehler. Denn alles, was der Mensch braucht, wächst in seiner unmittelbaren Umgebung.
Über den Salbei sagte Rudolf Breuss: „Wer Salbei im Haus hat wird nicht mehr krank.“ Grund genug einmal genauer hinzuschauen.
Bereits im alten Ägypten wurde Salbei eingesetzt, um die Fruchtbarkeit von Mann und Frau zu steigern und zum ewigen Leben zu verhelfen. In der Antike wurden Zahnschmerzen, Verdauungsbeschwerden und Gedächtnisschwäche mit Salbei behandelt.
Heute kennen wir die Inhaltsstoffe und wissen, dass Salbei antibakteriell, antiviral, blutstillend, entkrampfend, entzündungshemmend, pilztötend, schweißhemmend, verdauungsfördernd und immunstärkend wirkt.
So findet der Salbei seine Anwendung bei Zahnfleischentzündungen, Verdauungsbeschwerden, Schweißbildung, Halsschmerzen, Hitzewallungen, Verstopfung, Mundschleimhautentzündung und Vielem mehr.
Dabei kann er als Salbeiextrakt in Form von Tropfen und Kapseln oder auch als Tee angewendet werden. Verwendet werden die Blätter der Pflanze. Aber Achtung: Salbei enthält viele ätherische Öle, die als Dauereinnahme von mehr als 14 Tage giftig wirken können. Deshalb empfiehlt es sich, für die Teezubereitung kaltes Wasser mit Salbeiblättern (frisch oder getrocknet) zum Kochen zu bringen und 3 Minuten lang kochen zu lassen. Damit entweichen die ätherischen Öle. Nach dem Abseihen können weitere Kräuter zugegeben werden. Den Tee noch einige Minuten ziehen zu lassen. Fertig! Der so zubereitete Tee kann unbedenklich über einen längeren Zeitraum genossen werden.
Die konzentrationsfördernde Wirkung entfaltet Salbei auch durch Räuchern. Der entstehende Rauch reinigt und klärt die Luft und soll sogar auf Verstimmungen eine stabilisierende Wirkung haben.
Probieren Sie es doch einfach mal aus.