In anderen Regionen Deutschlands heißen sie Buttergebäck oder Mürbeteigplätzchen. Doch im Schwäbischen kennt man sie nur als „Ausstecherle“. Die vor allem von Kindern geliebten Weihnachtskekse sind einfach herzustellen und dürfen nach Lust, Laune und eigener Fantasie verziert werden: mit Hagelzucker oder bunten Zuckerperlen, mit gehackten Mandeln oder kunstvoller Pastellglasur.

Zutaten für ein Backblech voller Ausstecherle:

250 Gramm Mehl
125 Gramm Butter
125 Gramm Zucker
1 Ei der Größe L oder 2 Eier der Größe S für den Teig
1 Bio-Zitrone
1 Ei für die Garnitur
1 Paket Hagelzucker

Zitrone heiß waschen und sorgfältig abtrocknen. Die Schale mit einer feinen Reibe abreiben. Dabei nicht zu tief herunter reiben – die weiße Haut unter der gelben Schale schmeckt bitter und eignet sich nicht zum Backen. Die abgeriebene Frucht anderweitig verwenden.

Alle Zutaten (das Ei für die Garnitur für später zur Seite legen) per Hand oder in der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Tipp: Das geht leichter, wenn man die Butter vorher etwas weich werden lässt und vor dem Kneten in kleine Stücke schneidet.

Die Teigkugel mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Teig anschließend auf bemehlter Arbeitsfläche etwa 5 Millimeter dick ausrollen. Jetzt beginnt der lustige Teil: Mit allerlei Lieblingsförmchen einzelne Plätzchen ausstechen – je vielfältiger und variantenreicher, desto schöner. Die Ausstecherle auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Wenn der Platz ausgeht, einfach ein zweites Blech füllen. Das übrige Ei verquirlen, die Ausstecherle mit der Ei-Mischung bestreichen und nach Belieben mit Hagelzucker, gehackten Mandeln, Zuckerglasur oder -perlen verzieren.

Im vorgeheizten Backofen (175 Grad Umluft) 15 bis 20 Minuten backen. Die Ausstecherle dürfen kräftig goldgelb werden, aber keinesfalls zu braun! Daher bitte dabeibleiben und ein Auge auf den Backvorgang haben – jeder Ofen verhält sich anders. Ausstecherle vor dem Verzehr abkühlen lassen.

Es kann sein, dass die Ausstecherle nie lange halten. Es könnte sein, dass Sie Sich gezwungen, vor dem Weihnachtsfest nochmal umfangreich für Nachschub zu sorgen. Sagen Sie also nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt …

(Olga Breuninger)