Haben Sie es schon bemerkt? Jeden Tag, wenn ich mit meiner Hündin über die Felder laufe, bin ich überwältigt von der klaren Luft. Der Aufstieg meines Hausberges fällt irgendwie leichter als sonst. Die Qualität der Atemluft hat sich in den Wochen, in der die Welt etwas langsamer tritt, schon deutlich verbessert. Aber was ist denn Luft eigentlich und wieso geht es uns so gut damit?

Luft besteht aus 78 % Stickstoff, 21 % Sauerstoff und 1% Edel-bzw. Spurengasen.

Wir atmen pro Atemzug etwas ½ Liter Luft ein und wieder aus. In jeder Minute atmet ein Erwachsener etwa 8 Liter Luft ein und aus. Im Laufe des Lebens sind das etwa 320.000 m3.

In der Ausatemluft beträgt der Anteil an Sauerstoff immer noch 16%. So ist auch zu erklären, warum die Atemspende (Beatmung) im Notfall funktioniert. Mit zunehmender Luftverschmutzung aber auch durch natürliche Prozesse (Blütenpollen, Sporen, …) verändert sich die Zusammensetzung der Luft. Schon kleine Veränderungen haben bei der Menge der eingeatmeten Luft eine große Auswirkung.

Schon in den 50er Jahren wurden Menschen aus belasteten Gebieten zur Luftveränderung in Kurorte geschickt. Und tatsächlich: Kranke atmen leichter, können besser schlafen und regenerieren sich besser. Denn der Sauerstoff gelangt besser zu den Körperzellen und unterstützt so deren Arbeit.

Unsere heutige Lebensweise führt dazu, dass die meisten Menschen viel zu schnell und zu flach atmen. Dadurch können Krankheiten wie Durchblutungsstörungen und ihre Folgeerkrankungen und Infektanfälligkeit entstehen.

Die gute Botschaft ist: Richtig atmen kann mal lernen – auch wenn man nicht gerade ein Sänger ist, der das berufsbedingt braucht. Es gibt Atemgymnastik, Atem-Meditation, Inhalationstherapie uvm.

Im Yoga finden sich 50 verschiedene Atemübungen (Pranayama), die helfen, die Energien im Körper richtig fließen zu lassen. Ich gebe an dieser Stelle gerne ein Angebot eines Kollegen weiter, der Kurse hierzu anbieten: https://hapeyo.de/sonawiemoe/ Vielleicht ist das ja gerade jetzt etwas für Sie.

In diesem Sinne: Nutzen Sie die Zeit, sich viel an frischer Luft zu bewegen und mal wieder richtig durchzuatmen.

(Quelle: DHZ, Ausgabe 07/2019)