Gerade nach reichlichem, fettigen Essen oder Alkoholgenuss stellt es sich ein: das saure Aufstoßen, die brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein und das allgemeine Druckgefühl im Oberbauch. Manchmal gelangt die Säure sogar in den Mundraum und verursacht dort einen schlechten Geschmack.

Aber warum passiert das?

Wenn wir essen, wird der Speisebrei über die Speiseröhre in den Magen befördert. Dort gibt es am Mageneingang einen Schließmuskel , der das Zurückfließen der Nahrung verhindert. Doch unter bestimmten Umständen funktioniert das nicht richtig. Das kann der Einfluss von Alkohol und Medikamenten sein, die den Schließmuskel erschlaffen lassen. Auch eine Magenspiegelung (Gastroskopie) kann dazu führen. Gehäuft tritt Sodbrennen auch am Ende einer Schwangerschaft oder auch bei Übergewicht auf, wenn von unten erhöhten Druck auf den Magen ausgeübt wird.

Auch ein hoher pH-Wert im Magen, der durch zu wenig Magensäure entsteht, schränkt die Funktion des Schließmuskels ein. Das kann bei Stress oder zunehmendem Alter passieren.

Tritt Sodbrennen gelegentlich auf, gilt das als harmlos. Tritt der saure Mageninhalt aber einmal wöchentlich und öfter auf, spricht mal von der Refluxkrankheit. Der Mageninhalt hat einen pH-Wert von ca. 1,8, was extrem sauer ist. Der Magen selbst ist für dieses Milieu ausgelegt und dieses saure Milieu ist wichtig für den Verdauungsprozess. So können Bakterien abgetötet werden und die Aufspaltung der Eiweiße erfolgen. Doch in der Speiseröhre und im Mundraum richtet sie auf Dauer erheblichen Schaden an. Die Schleimhäute werden geschädigt und können sich entzünden und vernarben, die Stimmbänder können gereizt werden, was zu Heiserkeit und ständigem Räuspern führt und der Zahnschmelz kann angegriffen werden.

Sodbrennen ist nicht nur lästig und schmerzhaft, sondern kann auch zu ernsthaften Erkrankungen führen und sollte unbedingt behandelt werden.
Die Schulmedizin setzt hier oftmals Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol u. Ä. ein, die die Säurebildung im Magen bremsen. Doch damit kann die Verdauung nicht mehr vollständig erfolgen und der nachfolgende Dünndarm ist mit seiner Aufgabe überfordert. Ich rate daher vom dauerhaften Einsatz von Protonenpumpenhemmern dringend ab, weil diese weitere Probleme bei der Verdauung mit sich bringen, die sehr mühsam korrigiert werden müssen

Sie können im akuten Fall einen Teelöffel Heilerde oder Schüssler Salz Nr. 23 versuchen.

Wenn Sie Fragen haben oder eine für Sie passende Lösung suchen, berate ich Sie gerne in meiner Praxis.

​(Quelle: NetDoktor Newsletter vom 01.03.2017)