Magen – und Darmerkrankungen werden in unserer westlichen Industrienation zunehmend zur Volkskrankheit. Reizdarm, Morbus Crohn, Colitis ulceros oder Divertikulitis sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden immer häufiger. Doch oft werden ähnliche Symptome wie Völlegefühl nach den Mahlzeiten, Blähungen, Durchfälle nach dem Genuß bestimmer Lebensmittel, Schmerzen und Gewichtsverlust durch eine Bakterien-Fehlbesiedelung im Dünndarm ausgelöst.

Es wird als „Small Intestinal Bacterial Overgrowth“ kurz SIBO bezeichnet. Die Diagnose ist nicht einfach. Ein H2-Atemtest, ein Bluttest und die Betrachtung des Gesamtbildes sind wichtige Hinweise. Dennoch kommt es wegen der Ähnlichkeit der Symptome oft zu Fehldiagnosen.

Dünndarm und Dickdarm haben unterschiedliche Aufgaben in unserm Verdauungstrakt und benötigen andere Werkzeuge – das sind die Bakterien. Durch operative Eingriffe (z.B. Blinddarm), mangelnde Säurebildung im Magen, verlangsamte Darmbewegungen oder Darmwandveränderungen und einseitige, sehr kohlehydratreiche Ernährung, Schwäche der Bauchspeicheldrüse, Bestrahlungen oder Parasiten kann das natürliche Gleichgewicht gestört werden und die Bakterien des Dickdarms in den Dünndarm aufsteigen.

Eine Antibiotikabehandlung oder die Anwendung herkömmlicher Prä- oder Probiotika helfen hier nicht nachhaltig. Ziel einer Behandlung ist es, die geschwächten Organe zu stärken, die fehlenden Verdauungskomponenten (Vitamine und Enzyme) zu liefern und mit einer Reduktion der Kohlehydrate, der langkettigen Fette und der Eiweiße sowie durch regulierende Probiotika das natürliche Milieu wieder herzustellen.

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