Die Goldrute, botanisch: Solidago virgaurea hat im Spätsommer ihre Blütezeit. In unseren Breitengraden überzieht sie die Landschaft mit ihrer üppig gelben Blütenpracht und verirrt sich auch hin und wieder in die heimischen Gärten. Jeder hat sie bestimmt schon bei Spaziergängen gesehen. Nur wenige wissen, dass sie als Heilpflanze sehr gute Dienste leistet. Auch in Salaten zur Dekoration oder als Wildkräutersalat findet sie Verwendung.

In der Naturheilkunde wird sie seit jeher zur Behandlung von Nieren- und Blasenbeschwerden eingesetzt. In keinem Ausleitungstee fehlt sie, da sie die Nieren- und Blasenfunktion stark anregt und so zur Entgiftung, bei leichten Entzündungen und kleineren Steinleiden hilfreich.

Bei chronischen Nierenbeschwerden kommt jedoch eher die homöopathische Zubereitung zum Einsatz, die in niedrigen Potenzen zweimal täglich eingenommen werden.

Weitere Anwendungsgebiete sind:

Rheumatische Beschwerden
Gicht
Asthma
Blähungen
Zahngeschwüre
Wassersucht
Wundbehandlung bei Insektenstichen
Für die Zubereitung eines Goldrutentees werden ca. 1.5 Teelöffel des getrockneten Krautes mit heißem Wasser übergossen und 15-20 min ziehen gelassen. Von diesem Tee können 4 Tassen pro Tag nach den Mahlzeiten getrunken werden.

Die Heilwirkung der Goldrute geht jedoch weit über den Nierenbezug hinaus. Allgemein wirkt sie entzündungshemmend, krampflösend, ausschwemmend, antibakteriell, fungizid (gegen Pilze), schmerzlinderns, immunstimulierend und ödemhemmend.

Auch der Einsatz als Tinktur ist möglich. Dieser sollte aber unbedingt mit einem Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden.